Noch herrscht Baustellenatmosphäre, doch die großzügige Architektur lässt erahnen, dass das künftige Caritas-Seniorenzentrum St. Franziskus in der Steinhäuserstraße ein Ort zum Wohlfühlen für pflegebedürftige Seniorinnen und Senioren werden wird. Gestern Nachmittag wurde in dem Gebäudekomplex gegenüber der St. Vincentius-Kliniken Richtfest gefeiert. Für Hans-Gerd Köhler, Vorsitzender des Caritas-Verbands Karlsruhe, ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Verwirklichung eines ehrgeizigen Konzeptes: „St. Franziskus ist einer von zwei Ersatz-Neubauten, die realisiert werden sollten, um der im Jahr 2019 in Kraft treten- den Heimmindestbau-Verordnung Rechnung zu tragen“, erklärte er gestern. „Diese sieht künftig ausschließlich Einzelzimmer sowie eine generell kleinteiligere Betreuung und Pflege vor.“
Dies bedeute im vorliegenden Fall, dass in einem Teil des Seniorenzentrums, das spätestens im Oktober 2015 eröffnet werden soll, sechs Wohngemeinschaften entstehen, in denen jeweils zwölf Bewohnerinnen und Bewohner ein neues Zuhause finden werden. „Diese Hausgemeinschaften werden durch Alltagsbetreuer versorgt, die den Bewohnern Hilfestellung geben, ihnen aber viel persönlichen Freiraum lassen“, so Köhler. „Natürlich wird es auch Pflegekräfte geben, die in den Alltag der Senioren eingebunden werden. Das Konzept sieht vor, eine familienähnliche Atmosphäre zu schaffen, in der sich die Bewohner wohl und gut aufgehoben fühlen.“ Doch das Caritas-Seniorenzentrum wird nicht nur die sechs Wohngemeinschaften beinhalten, sondern auch sechs separate Einzelzimmer für Kurzzeitpflege und Palliativ-Versorgung sowie eine Tagespflegeeinrichtung. Außerdem werden durch die Firma Orbau, die den gesamten Gebäudekomplex in Kooperation mit der Caritas konzipiert und realisiert hat, 15 Seniorenwohnungen geschaffen.
Die Kosten für die gesamte Baumaßnahme, die bis Ende Juli abgeschlossen sein soll, belaufen sich auf 13 Millionen Euro.
BNN-Katja Stieb