Karlsruhe wirbt damit, ein innovativer Wirtschaftsstandort mit hervorragenden Bildungs- und Forschungseinrichtungen zu sein. Viele Studenten und Berufsschüler strömen in die Stadt und suchen bezahlbaren Wohnraum. Während Studenten ihren Studienort meist freiwillig wählen, müssen viele Auszubildende für ihre schulische Ausbildung, die meist im Blockunterricht stattfindet, zeitweise nach Karlsruhe. Grund ist die Zentralisierung vieler Berufsschulen in Baden-Württemberg. Ist das tägliche Pendeln vom Ausbildungsort zum Schulort nicht mehr zumutbar, müssen die Auszubildenden, von denen etwa ein Viertel noch minderjährig ist, in Karlsruhe untergebracht werden. Es gibt in Karlsruhe vier Jugendgästehäuser, in denen Azubis kostengünstig wohnen können, Vollverpflegung und sozialpädagogische Begleitung inklusive. Die Jugendgästehäuser Kettelerheim und St. Hildegard, beide in Trägerschaft des Caritasverbandes Karlsruhe e.V., bieten rund 200 Plätze für Jugendliche in Ausbildung. "In den letzten Jahren hat sich die Situation insofern verschärft, als immer mehr Auszubildende in der Schulzeit die Berufs-schulen in Karlsruhe besuchen müssen. In diesen Stoßzeiten haben wir mitunter Probleme, jeden unterzubringen", erläutert Markus Bentele, Abteilungsleiter für das Jugendwohnen. Da Blockschüler vom Land Baden-Württemberg bei einer notwendigen auswärtigen Unterbringung einen Zuschuss von 37 Euro pro Tag erhalten und sie höhere Kosten meist selbst tragen müssen, kommen andere Unterbringungsmöglichkeiten, wie etwa Hotel oder Pension oft nicht in Frage.
"Wir suchen seit längerer Zeit ein bezahlbares Grundstück für einen Ersatzneubau, der unsere beiden, baulich in die Jahre gekommenen, Jugendgästehäuser ersetzen kann und mehr Jugendlichen Wohnraum nach moderneren Standards bietet. Leider sind bezahlbare Grundstücke für eine Sozialimmobilie in Karlsruhe schwer zu bekommen", so Bentele.
Im November fand ein erster Austausch zwischen Schulamt, den Berufsschulen, dem Regierungspräsidium und den Jugendgästehäusern statt, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Ein erster Schritt in die richtige Richtung. Bentele hofft, dass bei zukünftig geplanten Zentralisierungen von Berufszweigen die Jugendgästehäuser von Beginn an mit am Tisch sitzen, damit die notwendigen Unterbringungsmöglichkeiten mit berücksichtigt werden. Sonst wird die Unterkunftssuche für die Auszubildenden für die Zeit der schulischen Ausbildung zum Stressfaktor.
Pressemitteilung
Das Jugendwohnen gewinnt in Karlsruhe an Bedeutung
Erschienen am:
19.12.2018
Herausgeber:
Caritasverband Karlsruhe e.V.
Pressestelle in der Caritas-Verbandszentrale
Wörthstr. 2
76133 Karlsruhe
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