Karlsruhe (CV). Seit vielen Wochen müssen pflegende Angehörige die häusliche Pflege allein bewältigen. Zur räumlichen Enge und emotionalen Belastung gesellen sich oftmals ökonomische Unsicherheiten und Zukunftssorgen. Ambulante Pflegekräfte wiederum versuchen alles zu tun, um vulnerable Menschen nicht anzustecken. So hat das Seniorenzentrum St. Franziskus, eine Einrichtung des Caritasverbandes Karlsruhe e.V., seine Tagespflege am 17.3. geschlossen, um Tagespflegegäste, Mitarbeiter und Bewohner der angrenzenden stationären Pflege zu schützen. "Auch wenn unsere Mitarbeiter der Tagespflege die sozialen Kon-takte mit den Tagespflegegästen und den pflegenden Angehörigen aufrechterhal-ten haben und das Verständnis für unsere Maßnahmen groß war, sind alle wieder froh, dass am 3. Juni die Tagespflege wieder geöffnet wird", sagt Michael Kaul, Einrichtungsleiter von St. Franziskus. Um alle Schutz- und Hygienemaßnahmen einhalten zu können, werden in einer ersten Phase nur 5 Tagesgäste pro Tag aufgenommen. Dabei wird der Tagesablauf entsprechend angepasst und umstrukturiert.
"Es wäre schön, wenn das seit Wochen bei den Pflegekassen nicht abgerufene Geld für die Tages- und Kurzzeitpflegeeinrichtungen den pflegenden Angehörigen unbürokratisch zur Verfügung gestellt werden könnte, indem sie zum Beispiel Personen aus ihrem Umfeld für den stundenweisen Einsatz entlohnen könnten", findet Stefanie Steiner, Pflegedienstleiterin der Caritas-Tagespflege.
Nachdem alle Maßnahmen für eine sichere Wiedereröffnung getroffen worden sind, stehen jetzt alle Pflege-Mitarbeiter gespannt in den Startlöchern, um ihre Tagespflegegäste am 3. Juni willkommen zu heißen.
Informationen zur Tagespflege im Caritas-Seniorenzentrum St. Franziskus
gibt Stefanie Steiner telefonisch unter (0721) 9 43 40 - 500 oder per E-Mail unter tagespflege@caritas-karlsruhe.de