Gewaltschutz in Flüchtlingsunterkünften
Gewaltschutz in Flüchtlingsunterkünften
Im Rahmen des Projekts "Dezentrale Beratungs- und Unterstützungsstruktur für Gewaltschutz in Flüchtlingsunterkünften" (DeBUG) erhalten Flüchtlingsunterkünfte sowie Betreiber- und Trägerorganisationen in Baden-Württemberg Unterstützung bei der Erstellung und Umsetzung von Gewaltschutzkonzepten und werden in ihren Handlungsmöglichkeiten gestärkt. Das Beratungs- und Begleitungsangebot ist kostenlos und trägeroffen.
Das Angebot umfasst folgende Bereiche:
-
Persönliches Gespräch mit Angebotsvorstellung, Wissensinput und individuell ausgerichteter Zielvereinbarung - Praxisnaher Unterstützungsansatz mit drei bis vier Besuchen der Flüchtlingsunterkünfte vor Ort;
in Abhängigkeit des gewünschten Umfang des Beratungspaketes - Wissensvermittlung zu den Grundlagen des Gewaltschutzes aufgrund bewährter Praxiserfahrungen der Initiative "Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften"
- Workshops und Prozessbegleitung der Risikoanalyse und optional einer spezifischen Maßnahme zur Verbesserung von Gewaltschutz, wie sie in den "Mindeststandards zum Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften" gefordert werden
- Vermittlung von spezifisch ausgerichteter Sensibilisierung zur Förderung der Handlungssicherheit bei Haupt- und Ehrenamtlichen und zur lokalen Vernetzung
- Bereitstellung von Informationen für relevante Fortbildungsangebote
- Beratung des Personals zum Umgang mit aktuellen Gewaltfällen oder Verdacht auf Gewalt
Die Zielgruppen
Das Angebot richtet sich an die Verantwortlichen für die Unterbringung von Geflüchteten in Flüchtlingsunterkünften sowie die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden in den Unterkünften:
- Betreiber
- Landratsämter
- Kommunale Verwaltungen
- Wohlfahrtsverbände
- Private Träger
Der Hintergrund
Gewaltschutz in Flüchtlingsunterkünften und Notunterkünften für geflüchtete Menschen ist in Deutschland hochaktuell. Noch immer ist der Schutz vor Gewalt bzw. sind ausreichende Schutzstandards in Flüchtlingsunterkünften nicht flächendeckend sichergestellt. Es bedarf u.a. einer weiteren Sensibilisierung für das Thema sowie direkte Unterstützung bei der Umsetzung von Gewaltschutz vor Ort. Hier setzt das Projekt "Dezentrale Beratungs- und Unterstützungsstruktur für Gewaltschutz in Flüchtlingsunterkünften" (DeBUG) an.
Das Projekt "Dezentrale Beratungs- und Unterstützungsstruktur für Gewaltschutz in Flüchtlingsunterkünften" (DeBUG) ist ein trägeroffenes Angebot und verfolgt das Ziel, Flüchtlingsunterkünfte sowie Betreiber- und Trägerorganisationen bei der Verbesserung des Gewaltschutzes zu unterstützen. Hierfür werden "Multiplikator*innen für Gewaltschutz" auf der Ebene der Landeswohlfahrtverbände eingesetzt. Die Multiplikator*innen unterstützen Flüchtlingsunterkünfte bei Aufbau und Umsetzung von Strukturen für Gewaltschutz.
Das Projekt DeBUG ist ein Projekt der Wohlfahrtverbände Deutscher Caritasverband, Diakonie Deutschland, DRK Generalsekretariat, Der Paritätische Gesamtverband und AWO und wird im Rahmen der Bundesinitiative "Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften" vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert.
Podcasts:
Mit dem DeBUG Podcast informieren die Multiplikator*innen für Gewaltschutz aus dem Projekt DeBUG zu verschiedenen Aspekten des Gewaltschutzes in Flüchtlingsunterkünften. Ziel ist es, insbesondere Vertreter*innen aus der Praxis wie Sozialarbeitende und Ehrenamtliche, aber auch anderen Akteuren aus dem Kontext der Unterbringung von geflüchteten Menschen Anregungen für die eigene Tätigkeit zu geben und Hintergrundinformationen zu vermitteln. Hierfür laden die Multiplikator*innen immer wieder auch Expert*innen zum Gespräch ein. Hier geht es zur Seite mit den Podcasts.