Die Katholische Hochschulgemeinde in Karlsruhe hat seit 2001 regelmäßigen Kontakt bei wechselseitigem Besuchen mit der pastoralen Universität, dem Instituto de Pastoral, aus Sicuani in Peru. Die Studenten der Andenstadt arbeiten als Ehrenamtliche in verschiedenen sozialen Projekten, vorrangig in der Betreuung von Kindern und Jugendlichen in Kinderheimen.
Um die Lebenswirklichkeit in Deutschland besser kennenzulernen, besuchen sie verschiedene soziale Einrichtungen in Karlsruhe. So konnten sie die Beiertheimer Tafel, eine Einrichtung des Caritasverbandes Karlsruhe, kennenlernen. Die beiden Marktleiter, Ralph Beck und Ronny Strobel, erläuterten ihnen, wie es funktioniert: Von Supermärkten und Kirchengemeinden gespendete Lebensmittel werden zu geringen Preisen an Karlsruher Bürger mit geringem Einkommen verkauft. Zum Einkauf berechtigt ein Kundenausweis, der die Bedürftigkeit festgestellt hat. "Derzeit haben wir etwa 1300 Kundenausweise für einen Personenkreis von ca. 2400 Menschen, Tendenz steigend", erklärte Beck den Peruanern, die eifrig Fragen stellten. Dass im reichen Deutschland immer mehr Menschen auf Tafelläden angewiesen sind, verwunderte doch manchen.
Abgerundet wurde die Führung mit Fragerunde durch die tatkräftige Hilfe des Einräumens der Ware, Seite an Seite mit den Zusatzjobbern und Ehrenamtlichen aus der Beiertheimer Tafel. Leider ist die Gruppe schon wieder in Peru, wenn am 12. Juni die Beiertheimer Tafel ihr 10-jähriges Jubiläum auf dem Festplatz von St. Michael feiert. ¡Hasta luego!