Helfer für Menschen in Not, sozialer Dienstleister und Sinnstifter - diese drei Schlüsselbegriffe sind die Pfeiler der Arbeit des Caritasverbandes Karlsruhe, der gestern sein 100-jähriges Bestehen feierte. „Diese Begriffe prägen uns seit 100 Jahren", betonte der Vorsitzende des Verbands, Hans-Gerd Köhler, beim Festakt im Stephanssaal, dem ein Gottesdienst in St. Stephan vorausgegangen war. Vor rund 400 geladenen Gästen erklärte Köhler, dass der 100. Geburtstag des Verbandes sowohl Anlass zur Rückschau böte, als auch einen Blick auf zukünftige Herausforderungen notwendig mache. „Natürlich sind wir stolz auf die Leistungen, die unsere Vorgänger erbracht haben und möchten an Traditionen festhalten", so Köhler im Verlauf des Festaktes, bei dem in Interviews und Grußworten zentrale Themen angeschnitten wurden. „Aber wir stehen heute - gerade heute - auch vor vielen neuen Aufgaben, die unsere Aufmerksamkeit verlangen." Auch Köhlers Stellvertreter im Amt, Christian Pflaum, unterstrich, dass der großartige Leitgedanke der Caritas nichts an Aktualität eingebüßt habe: „Er ist angesichts der aktuellen Ereignisse auf der Welt nötiger denn je."
Beim Festgottesdienst in St. Stephan gratulierte der Weihbischof der Erzdiözese Freiburg, Bernd Uhl, dem Caritasverband Karlsruhe zum 100-jährigen Bestehen und unterstrich dessen Willen zum Wandel: „Wer baut und investiert, glaubt an seine Zukunft", so der Weihbischof. „Ich bin davon überzeugt, der Caritasverband Karlsruhe ist stark." Seit seinen an Aktualität eingebüßt Anfängen habe sich der Verband stets weiterentwickelt und sei zu einem modernen sozialen Dienstleister mit derzeit zwölf Einrichtungen und 400 Mitarbeitern geworden. „Er war und ist für mich ein Problemloser" so Uhl, der auf einen biblischen Vergleich zurückgriff, um die Wirkungskraft des Caritasverbandes zu beschreiben. So habe die Organisation in Karlsruhe Berge versetzt und aus dem Senfkörnlein sei ein kräftiger Baum geworden. „Menschen kommen und gehen, die Idee der Liebe Christi, der Caritas, aber bleibt und entfaltet sich weiter."
Katja Stieb, BNN