Dazu gehört die Übernahme der Pflegekosten der Kurzzeit- und Verhinderungspflege von den Pflegekassen, bis zu 56 Tage mit maximal 3224.- Euro pro Jahr. Beide Pflegeformen bedeuten einen zeitlich begrenzten vollstationären Aufenthalt der Pflegeperson in einem Pflegeheim. Solche kurzzeitigen Pflegeplätze, verbunden mit einem verhältnismäßig hohen Verwaltungsaufwand für das Pflegeheim, sind allerdings rar gesät und werden im Allgemeinen „eingestreut“ bereitgestellt. Das ist für die Angehörigen oftmals problematisch, besonders wenn sie über die Verhinderungspflege langfristig einen Urlaub oder längere Auszeit planen wollen.
Das St. Elisabethenhaus, seit 2016 in der Trägerschaft des Caritasverbandes Karlsruhe, kann 2017 bis zu 45 Kurzzeit- oder Verhinderungspflegeplätze anbieten. „Wir haben bereits Buchungen für die Pfingst- und Sommerferien, aber auch Anfragen für kurzfristige Lösungen“, sagt Manfred Grich, der Einrichtungsleiter des Caritas-Pflegeheims St. Elisabethenhaus. Da das Haus Ende 2017 geschlossen wird und die Mitarbeiter sowie Bewohner in einem zweijährigen Prozess sukzessive und unter Berücksichtigung der eigenen Wünsche in die beiden modernen Caritas-Seniorenzentren St. Valentin und St. Franziskus übergeleitet werden, stehen immer mehr Plätze für kurzfristige stationäre Aufenthalte zur Verfügung. „Das Haus ist wie so viele andere Pflegeheime in Karlsruhe in die Jahre gekommen und wird der Landesheimbauverordnung des Landes Baden-Württemberg, welche 2019 in Kraft tritt, nicht mehr gerecht. Ein Umbau wäre um einiges teurer als ein Neubau“, sagt Hans-Gerd Köhler, 1. Vorstand des Caritasverbandes Karlsruhe. „Wo heute das Kinderhaus Agnes und das St. Elisabethenhaus stehen, wird das Familienheim ein neues Gebäude errichten, das 2020 bezugsfertig ist.“ Das Kinderhaus Agnes, seit 2017 in Trägerschaft der Karlsruher Caritas, wird darin neue Räumlichkeiten bekommen und in nächster Nachbarschaft zum Beratungs- und Familienzentrum Caritashaus sein. Bis dahin werden die Kinder ab September 2017 in das Caritas-Waldheim ziehen, wo sie großzügige Räumlichkeiten inmitten einer weitläufigen Grünfläche im Hardtwald erwartet. Ein täglicher Shuttleservice holt die Kinder in der Sophienstraße ab und bringt sie dort wieder hin. Darüber hinaus entstehen neue ambulante Wohnkonzepte für unterschiedliche Generationen und Servicewohnungen, die vom Caritasverband mit ambulanten Angeboten betreut werden. Im April werden die Ordensschwestern der Kongregation vom Göttlichen Erlöser, der frühere Träger des St. Elisabethenhauses, vom Caritasverband Karlsruhe verabschiedet. „Wir empfinden dies als einen herben Verlust, da die Schwestern die Atmosphäre des Pflegeheims positiv geprägt haben. Sie waren rund um die Uhr für die Bewohner da, mit denen sie langjährige Beziehungen aufgebaut hatten, und brachten viel Zeit für ein Gespräch mit“, bedauert Grich.
Informationen unter:
www.caritas-karlsruhe.de/ehaus oder an Manfred Grich, Einrichtungsleiter des Pflegeheims St. Elisabethenhaus, Tel. (0721) 951357-0, E-Mail: st.elisabethenhaus@caritas-karlsruhe.de.