Pfarrer Thomas Ehret (links), Dekan Hubert Streckert und Caritas-Aufsichtsratsvorsitzender Erhard Bechtold sprechen den Segensspruch für die Menschen, die künftig im Caritas-Seniorenzentrum leben und arbeiten
Es war sicher für den Zimmermann, der den Richtspruch für das Caritas-Seniorenzentrum am 27. Februar in der Karlsruhe Südweststadt sprach, ungewöhnlich, dies auf dem Boden eines Flachdachs zu machen - aber er sprach sicher und unbeeindruckt sein "Wir bitten Gott, der in Gefahren uns allezeit so treu bewahrt, er mög´ das Bauwerk hier bewahren vor Not und Schaden aller Art."
Dem voran ging eine gelungene Feier mit der Vorstellung der künftigen Konzeption des Hauses durch den Vorstand des Caritasverbands Karlsruhe e.V., Grußworte von Pfarrer Thomas Ehret, dem Leiter der Seelsorgeeinheit St. Niklolaus, dem Vorsitzenden des Bürgervereis Südwestadt, Jürgen Sickinger und Bürgermeister Michael Obert. Den musikalischen Rahmen setzte das Bläser-Trio "alla camera".
Nicht die Wände und das ganze Bauwerk segneten anschließend Dekan Hubert Streckert, Caritas-Aufsichtsratsvorsitzender und stv. Dekan Erhard Bechtold und Pfarrer Thomas Ehret, sondern das künftige gute Werk der Menschen, die in dem Caritas-Seniorenzentrum arbeiten werden und der Menschen, die hier eine neue Heimat finden sollen.
Die Pflege wird ab Oktober 2015 in 6 Wohngemeinschaften à 12 Bewohnern statfinden. Sie werden in den Hausgemeinschaften durch Alltagsbetreuer/-innen versorgt werden. In den jeweiligen Wohngemeinschaften wird mit den Bewohnern der Tages-Ablauf geplant, soziale Kontakte gefördert, dekoriert, gesungen, Besuch empfangen, Wäsche gelegt, Karten gespielt fern gesehen, die Mahlzeiten abgestimmt und vor Ort zubereitet. Unterstützung erhalten die Alltagsbetreuer/-innen durch die Fachkräfte für Pflege, die sich in den Tages-Ablauf einordnen (Termin-Absprachen).
Jede Wohngemeinschaft verfügt über einen großzügigen Wohn- und Essraum mit Küche, sowie den notwendigen Wirtschaftsräumen. Die Ausstattung regt zum Mit-machen an und fördert die Gemeinsamkeit.
Diese Pflege-Konzeption zeichnet sich durch eine "familienähnliche" Wohnlichkeit, Klein-Teiligkeit der Wohngruppen und eine sehr hohe Betreuungsqualität aus.
Die angeschlossene Tagespflege "Kiss & Go" wird nach dem Prinzip der Vereinbarkeit von Pflege und Beruf vor allem Mitarbeiter der benachbarten Dienstleister im Quartier ansprechen. Sie können morgens ihren zu pflegenden Angehörigen in die Tagespflege bringen und nach Dienstschluss wieder abholen. Damit können sie als Pflegende Angehörige ohne Ablenkung sich auf ihren Berufsalltag konzentrieren und wissen ihren zu pflegenden Angehörigen in guten Händen.
Komplettiert wird das Caritas-Seniorenzentrum durch 15 Appartements für das Betreute Wohnen, die von der Fa. Orbau direkt verkauft werden. Für das Betreute Wohnen besteht von Seiten des Caritas-Seniorenzentrums ein Betreuungsvertrag, der durch ambulante Pflege ergänzt werden kann.
Norma Gnand