von links nach rechts: Michaela Roth, Caritas-Quartiersmanagerin, Hans-Gerd Köhler, 1. Vorstand des Caritasverbandes Karlsruhe e.V., Christian Kipper, Geschäftsführer der Deutschen Fernsehlotterie gGmbH, Elvira Völk, stationäre Pflegedienstleiterin im Caritas-Seniorenzentrum St. Valentin
Der Fernsehlotterie-Geschäftsführer Christian Kipper ist um 6 Uhr früh in Hamburg in den Flieger gestiegen, um in Daxlanden über Quartiersmanagement zu sprechen. Seine Organisation fördert das Caritas-Seniorenzentrum St. Valentin für weitere drei Jahre mit einer Summe von 71 000 Euro. In den vergangenen beiden Jahren kamen der Einrichtung bereits 59 000 Euro an Los-Verkäufen zugute. "Als älteste Sozial-Lotterie des Landes konnten wir in unserem 60. Geburtstagsjahr 2016 mit 90 Millionen Euro die höchste Fördersumme unserer Geschichte an 400 verschiedene Projekte verteilen", berichtet Christian Kipper.
Dank der Menschen, die Lose der Deutschen Fernsehlotterie kauften, flössen 50 Millionen Euro in die klassische Förderung wie Jugend-, Alten-und Gesundheitspflege. Ein weiterer Teil wurde zur Flüchtlingshilfe eingesetzt. "Quartiersmanagement wie hier in St. Valentin ist ein recht junger För-derschwerpunkt, der die jeweilige Einrichtung nach außen öffnen möchte. Senioren sollen nicht einfach untergebracht und versorgt werden, sondern Bezug zu ihrem ursprünglichen Leben behalten", sagt der Geschäftsführer der Deutschen Fernsehlotterie.
Der Quartiersmanager fungiere als Motor des menschlichen Miteinanders, der die Senioren unter Einbeziehung vorhandener Strukturen wie Kirchengemeinden und Bürgervereine in das Leben des Stadtteils integriert.Genau an jener Stelle, an der einst der alte Daxlandener Festplatz lag, befindet sich heute erneut ein Zentrum fröhlicher Zusammenkünfte: Im öffentlichen Cafe und Bistro "Valentin's" und dem angrenzenden Klubraum des Seniorenzentrums finden Gymnastik-stunden, Spielerunden für Jung und Alt, Elterncafés oder Fastnachtsveranstaltungen statt.
"Eine meiner Hauptaufgaben ist das Anschubsen von Angeboten für die Senioren und auch die jüngeren Daxlandener Bürger. Ich finde heraus, wo der Bedarf liegt, achte auf regelmäßige Durchführung und mache die Veranstaltungen bekannt. Zudem bin ich Ansprechpartnerin für alle Fragen und vermittle die Menschen weiter, wenn ich selbst nicht helfen kann", beschreibt Quartiersmanagerin Michaela Roth ihre Tätigkeit.
Das Seniorenzentrum St. Valentin will eine Begegnungsstätte für den gesamten Stadtteil sein. Im sogenannten "Schlaucherstündle" treffen sich Heimfürsprecher, Bürgerverein sowie Pflegedienstleiterin Elvira Volk und Quartiersmanagerin Roth mit Interessierten, um über Probleme und Ideen zu reden. "Es ist schön zu sehen, wie die Senioren sich freuen, wenn hier unser
Elterncafé stattfindet und die kleinen Zwerge herumspringen", lächelt Michaela Roth.
Auch Caritasverbandsvorstand Hans-Gerd Köhler unterstreicht den Wunsch des Seniorenzentrums, ein offenes Haus für alle zu sein.
Das fange schon bei der Pflege an: "Wir haben sechs Hausgemeinschaften à zwölf Bewohner, die sehr über ihre Sinne angesprochen werden: Sie hören das Klappern in der Küche, wenn Mahlzeiten zubereitet werden, sie haben viel Kontakt mit ihren Familien, und die Pflege kommt zu ihrem Wunschtermin", sagt Köhler.
Am Ende des neuerlichen Förderzeitraums sollen die niederschwelligen Mitmachangebote so etabliert sein, dass sie sich verselbstständigen und über die Pflegeversicherung abgedeckt werden.
BNN - Nina Setzler