Auch waren immer wieder Menschen aus unterschiedlichen Herkunftsländern besonders betroffen: Spätaussiedler aus den ehemaligen Sowjetrepubliken, Kriegsflüchtlinge aus dem früheren Jugoslawien und dem heutigen Syrien oder Kontingentflüchtlinge aus Ländern wie beispielsweise Afghanistan. Ihnen allen ist gemeinsam, dass sie dauerhaft in Karlsruhe bleiben werden und mit ihren Familien so lange im ÜWH wohnen, bis sie eine bezahlbare Wohnung in Karlsruhe gefunden haben. Der Caritasverband Karlsruhe e.V. engagiert sich seit mehr als 20 Jahren für die Bewohner des ÜWHs. 1998 zunächst mit einem Kindertreff, um den Kindern Raum zum Spielen zu geben und die Eltern zu entlasten. Im Laufe der Jahre weitete sich das Blickfeld auf alle Bewohner aus, die eine Ansprechpartnerin für ihre Anliegen (Sprachkurs, Kindergartenplatz, Nachhilfe, Weiterbildungsmöglicheiten etc.) auf ihrem Weg zur Integration in die Karlsruher Gesellschaft brauchen. Heute gibt es daher eine zentrale Anlaufstelle für die Belange der Bewohner, die sozial beraten und begleitet werden. Seit April 2018 wurde das Engagement für die Bewohner des ÜWHs in der Person eines Integrationsmanagers ausgebaut: Karlsruhe bekommt vorwiegend Kontingentflüchtlinge zugewiesen, die dann ohne Kenntnis von Gepflogenheiten und Sprache des Aufnahmelandes im ÜWH ankommen. Viele von ihnen brauchen besondere Hilfe, da sie krank oder behindert sind. Der Integrationsmanager unterstützt die Menschen dabei, nach dem anfänglichen "Kulturschock" ihr Leben neu zu organisieren und hilft ihnen u.a. bei Behördengängen, Arztbesuchen und Antragsstellungen.
"Auch wenn die Flüchtlingszahlen zurückgegangen sind, brauchen die hier lebenden Geflüchteten eine langfristige Unterstützung, damit eine wirkliche Integration gelingen kann", so Claus Dieter-Luck, Einrichtungsleiter des Beratungszentrums Caritashaus. Dass die Bewohner im ÜWH eine gute Begleitung hin zu einer gelungenen Integration und einem selbstbestimmten Leben brauchen, sieht auch Meri Uhlig, Leiterin des Büros für Integration und Integrationsbeauftragte der Stadt Karlsruhe. Daher hält sie eine Erweiterung des Personaldeputats für erforderlich.
Der Caritasverband und das Diakonische Werk Karlsruhe engagieren sich für Flüchtlinge und Migranten im Ökumenischen Migrationsdienst(ÖMD) und in der Verfahrungs- und Sozialberatung für Flüchtlinge in den Landeserstaufnahmestellen.
Informationen unter www.caritas-karlsruhe.de/migration