v.l.n.r.: Hubert Streckert (Dekan des kath. Dekanats Karlsruhe), Christian Pflaum (2. Vorstand des Caritasverbandes Karlsruhe), Hans-Gerd Köhler (1. Vorstand des Caritasverbandes Karlsruhe), Dr. Bernd Uhl (Weihbischof der Erzdiözese Freiburg), Katrin Schütz (Stadträtin der Stadt Karlsruhe), Dr. Frank Mentrup (Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe), Erhard Bechtold (stv. Dekan und Vorsitzender des Aufsichtsrats des Caritasverbandes Karlsruhe)cvka
Weihbischof Dr. Bernd Uhl hat am Freitag, den 19.5. dem Caritasverband Karlsruhe zum 100-jährigen Bestehen gratuliert. In seiner Predigt in St. Stephan unterstrich Uhl den Willen des Verbands zum Wandel: „Wer baut und investiert, glaubt an seine Zukunft. Ich bin davon überzeugt, der Caritasverband Karlsruhe ist stark.“
Als gebürtiger Karlsruher erinnerte der Weihbischof an seine Kindheit in der Fächerstadt. So besuchte er für kurze Zeit den Hort des damaligen Kinderheims Sonnensang, das inzwischen zum Caritasverband Karlsruhe gehört. Er staune, was aus der Organisation seither geworden sei und stelle fest, dass es für den Verband immer aufwärts ginge.
Gegründet wurde der Karlsruher Caritasverband noch während des Ersten Weltkrieges. Ziel der Organisation war es ursprünglich, Kinder und Jugendliche mit Lebensmitteln zu versorgen und ihnen Erholung in Ferienkolonien oder Pflegefamilien auf dem Land zu ermöglichen. Nach dem Krieg sammelte und verteilte der Verband Nahrungsmittel an Kinder und übe-nahm ihre Pflege in Schwesternheimen. Während des wirtschaftlichen Aufschwungs der 50-er Jahre gründete der Caritasverband Sozialbetreuungsstellen für italienische und spanische Gastarbeiterfamilien, die bis Ende der 80-er Jahre ein beliebter Treffpunkt waren.
Seit seinen Anfängen hat sich der Caritasverband Karlsruhe als Organisation weiter entwickelt. Er ist zu einem modernen sozialen Dienstleister mit derzeit zwölf Einrichtungen und 400 Mitarbeitern geworden. „Er war und ist für mich ein Problemlöser. Er strahlt Kraft und Dynamik aus,“ resümierte Uhl. Viel getan habe der Caritasverband in der Flüchtlingshilfe: Kurzfristig bereit gestellt wurde das leer stehende Anna-Leimbach-Haus für besonders be-drängte Personengruppen unter den Flüchtlingen. Zudem lobte Uhl das Engagement im Be-reich der Altenhilfe, da der Verband zwei neue Pflegeheime errichtet hat. Als „Flaggschiff“ des Caritasverbandes bezeichnete der Weihbischof zudem das Kinder- und Familienzentrum Sonnensang.
Um die Wirkungskraft des Caritasverbandes zu beschreiben, griff Uhl auf einen biblischen Vergleich zurück. So habe die Organisation in Karlsruhe Berge versetzt und aus dem Senfkörnlein sei ein kräftiger Baum geworden. „Menschen kommen und gehen, die Idee der Liebe Christi, der Caritas, aber bleibt und entfaltet sich weiter.“