Selten wird eine Aktion anlässlich des Weltkindertags unter dem Motto "Kinderrechte jetzt!" von der Wirklichkeit so schnell eingeholt, wie die durchgeführten Interviews von Kindern aus den Übergangsunterkünften der Stadt Karlsruhe. Schulkinder von 6 bis 12 Jahren berichten über ihr Leben in Deutschland und über ihre Träume. Da ist etwa die sechsjäh-rige Lara aus Afghanistan, die vor vier Jahren mit ihren Eltern vor dem Krieg floh und da-von träumt Ärztin zu werden. Oder Lina, die ihre Großeltern und deren Bauernhof mit Tie-ren in Afghanistan vermisst. Bisher konnte sie noch mit Oma und Opa telefonieren, was durch die Entwicklung, die das Land eingeholt hat, derzeit kaum möglich ist. Die Aktion "Kindern eine Stimme geben" wurde von Nuriyet Lopez Olivares vom Arbeitsbereich "Sozi-ale Beratung und Begleitung von Menschen in den Übergangsunterkünften der Stadt Karlsruhe SBB", - ein Angebot in gemeinsamer Trägerschaft des Caritasverbandes Karls-ruhe e.V. und des Diakonischen Werks Karlsruhe - durchgeführt. Kinder wurden nach einem hierfür designten Fragebogen interviewt und aufgenommen. Die Interviews sowie ein kleiner Film zur Aktion und der Arbeit des SBB sind auf der Homepage des Caritasver-bandes Karlsruhe e.V. zu finden. "Neben verschiedenen Aktionen mit Kindern in den Übergangswohnheimen bin ich in erster Linie Ansprechpartnerin für Probleme des Alltags für neu zugewanderte .Familien, die im Rahmen von humanitären Aufnahmeprogrammen in den Übergangsunterkünften der Stadt Karlsruhe ÜU leben", erzählt Nuriyet Lopez Olivares, Beraterin des SBB. Lopez berät Familien bei sozialen Fragen, organisiert Grup-penangebote für Kinder, wie etwa Hausaufgabenbetreuung oder einen Kindertreff, und unterstützt Familien bei der Integration, etwa durch ein Projekt zur Erlernung der Handha-bung digitaler Plattformen.
Mit der Aktion "Kindern eine Stimme geben" anlässlich des Weltkindertages will die SBB das Augenmerk auf die Kinder in den ÜU richten, um auf ihre Rechte und besonderen Bedürfnisse aufmerksam zu machen. Ähneln ihre Wünsche nach familiärer Geborgen-heit, nach Freundschaften, nach schulischer Anerkennung und nach einer guten Wohn-situation denen anderer Kinder, sind ihre Erfahrungen und die ihrer Eltern von Krieg und von Aussichtslosigkeit in ihren Herkunftsländern geprägt. Auch wenn sie das ein oder an-dere aus ihren Herkunftsländern vermissen, haben sie sich gut in das Leben hier einge-wöhnt und gehen (meistens!) gerne in die Schule.
"Bei allen Problemen, die sich in Gemeinschaftsunterkünften stellen, sind die Familien mit ihren Kindern meist gut integriert. Wir freuen uns, dass wir mit unseren Angeboten Kinder und ihre Familien auf dem Weg zur Integration unterstützen und stärken können", so Lopez..
Informationen:
Nuriyet Lopez Olivares, Soziale Beratung und Begleitung in den Über-gangsunterkünften (ÜU) der Stadt Karlsruhe, Telefon: 0151 15 06 6707, E-Mail: n.lopez-olivares@caritas-karlsruhe.de, www.caritas-karlsruhe.de/oemd